Eigene Veröffentlichungen
Zu unseren Jubiläen (10, 20, 30, 40 Jahre) sind jeweils Festschriften entstanden. Sie stellen inzwischen eine ansehnliche kleine Reihe pädagogischer Schriften dar, die nicht nur das Handeln des Vereins darstellt, sondern auch Einblicke in die Pädagogik der Felder gibt. Lesenswerte Artikel von Fachleuten, Ehrenamtlichen, Betroffenen und Gästen, die z.T. bis heute nachgefragt und zitiert werden.
Unser Wir, 1983
In diesem ersten Band unserer kleinen Reihe, einem WG- Tagebuch über die Jahre 1976-1978 scheint noch ganz frisch, in jeder Zeile, herauf, was zur Gründung unseres (und einiger anderer ähnlicher in dieser Zeit entstandener) Träger der Kinder- und Jugendhilfe geführt hatte, nämlich der stark politisch- emanzipatorische Impetus der sozialen Arbeit jener nach-68er-Zeit des Aufbruchs.
Klar war: Nur als Wir, in einer aufeinander bezogenen Gemeinschaft mit den Hilfeempfänger/-innen, wollte diese neue Generation sozialer Fachkräfte das Mittel der Erziehung nutzen, um individuelle Not zu lindern, Anschluss und Teilhabe zu ermöglichen und immer auch, das war ganz wichtig: gleichzeitig die als ursächlich erkannten gesellschaftlichen Missstände zu überwinden.
Diese Quelle dessen, was wir heute Partizipation nennen, ist in diesem Tagebuch der beiden ersten WG- Berater/-innen bei NHW abgebildet, mit aller Involviertheit und Parteilichkeit, mit allen daraus entstehenden Freuden und allem Schmerz, mit aller Verzweiflung und aller Hoffnung.
Interessant aus historischer Perspektive: Die Verbindung der der christlichen Gemeinde entspringenden ehrenamtlichen Wurzel mit bezahltem Tun und professionellem Anspruch. Auch wenn sie sich selbst damals sicher nicht so verstanden: Hier, im bürgerlichen Westberliner Lichterfelde waren die Vereinsmitglieder und Mitarbeitenden des NHW e.V. gemeinsam auf dem Weg, die linksalternativ bewegte 1968er-Strömung in den Mainstream ein- und sich selbst durch die Institutionen hindurch zu arbeiten. Bestätigt und geehrt wurde dies im Jahre 2011 durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die beiden langjährigen Vorstandsmitglieder Agnes v. Walther und Bernd Junge.
Sie finden den kompletten Text hier als Download!
«FREMD»UNTERGEBRACHT, 1996
Ist "Fremdunterbringung" der richtige Ausdruck für die intensive Beziehungsarbeit, den akzeptierenden Umgang miteinander, für die liebevolle Zuneigung und für den Schmerz, die das Zusammenleben der Betreuten und der Betreuenden in der Kinder- und Jugendhilfe ausmachen?
Mit diesem Buch wurde 1996 zum 20 jährigen Jubiläums des Vereins NHW e.V. die Vielfalt der Möglichkeiten dargestellt, die ein kleiner freier Träger der Jugendhilfe Kindern und Jugendlichen bieten kann, die nicht in ihrer Familie aufwachsen können.
Nahezu 50 Autorinnen und Autoren kommen zu Wort. Teils haben sie die Arbeit des Vereins über Jahre hinweg ehrenamtlich begleitet, teils betreuen sie Tag für Tag in den kleinen und kleinsten Einrichtungen des Vereins Kinder und Jugendliche. Anrührende persönliche Berichte wechseln mit hochprofessionellen Fachartikeln ab, die z.T. wichtige historische Abschnitte der "Szene" abbilden, z.T. immer noch und immer wieder Aktualitätfür die Debatten der Kinder- und Jugendhilfe haben.
Aus dem Inhalt:
A.v. Walther | Das Ehrenamt im Wandel der Zeiten |
Ulrike Herr | Jugendwohngemeinschaften in Berlin - Von der Alternative zur Heimerziehung zum Regelangebot |
Wilfried Schwarz | Aus einer Zeit, als Sozialarbeit noch mit dem Faustkeil geschrieben wurde |
Sven Jungtow | Übertragung und Gegenübertragung in der Arbeit mit Jugendlichen |
Ursula Miesch | Mit der ganzen Familie in die WG - Genogrammarbeit als Element der Jugendarbeit |
Karlheinz Thimm | Kiffen in einrichtungen der Erziehungshilfe |
Christa Möhler | Kinderrechte und "Fremdunterbringung |
Peter Schruth | Die Sicherung des Kindeswohls im Verfahren |
Felicia Feodora | Ein, zwei, drei Mamas - Annas "Übergabe" |
Gottfried Brezger | Kirche in der Nachbarschaft - NHW aus dem Blickwinkel der Evangelischen Johannesgemeinde |
Maria Loh | Professionelle Erziehung - Professionelle Beziehung ? |
und viele |
andere ... |
«FREMD»UNTERGEBRACHT, Hrsg. Kristin Ahrens, Westkruez Verlag Berlin/Bonn 1996,
ISBN 3-929592-26-6
Leuchtfeuer querab - Wohin steuert die Sozialraumorientierung? , 2006
Die große Chiffre "Sozialraumorientierung" - als methodisches Prinzip, als Prinzip der Organisationsentwicklung und der Steuerung von Ressourcen - steht für das ehrgeizigste Reformprojekt der Jugendhilfe seit der Ablösung des alten Jugendwohlfahrtsgesetzes durch das Kinder- und Jugendhilferecht (Sozialgesetzbuch VIII).
In einer Momentaufnahme 2006 verdichtet diese Festschrift zum 30- jährigen Vereinsjubiläum Theorie und Praxis des Konzeptes und stellt in 35 Fachartikeln renommierter Autoren/-innen exemplarisch Bruchlinien, Baustellen und weiterführende Fragen zur Diskussion, wie z.B.: Droht die Sozialraumorientierung in der politisch- administrativen Umsetzung klein gearbeitet, ihres pädagogischen Kerns enteignet zu werden ...?
Aus dem Inhalt:
Wolfgang Hinte | Fachliche Grundlagen und Entwicklungschancen in der kommunalen Jugendhilfe |
Volker Brünjes | Berliner jugendhilfe im Wandel - Sozialraumorientierung als fachliche Antwort in schwierigen Zeiten |
A.v.Walther | Gemeinwesenarbeit - Ein Schritt in eine neue Zeit ! |
Sigrid Klebba | Sozialraumorientierung aus Sicht des Jugendamtes Freidrichshain- Kreuzberg |
Rainer Maria Fritsch | Investitionen in Ideen |
Sylvia Werth | Guter Wunsch und guter Wille - Erfahrungen und Sorgen in Bezug auf SRO aus Trägersicht |
Manfred Jannicke | Was meine Schwester dazu meint! (Eine Polemik von schräg links unten) |
und viele |
andere ... |
Leuchtfeuer querab! Wohin steuert die Sozialraumorientierung? Beiträge aus Theorie und Praxis, Hrsg. Klaus Herrmann, Westkreuz Verlag Berlin/Bonn, 2006,
ISBN 3-929592-93-2
Ihr sorgt doch nur für mich, weil ihr damit Geld verdient - Professionelle Beziehungen in der Jugendhilfe gestalten, 2016
Kinder- und Jugendhilfe 2016: Der eigentliche Kern der sozialpädagogischen Veränderungsarbeit scheint in den Hintergrund gedrängt.
Die Debatte kreist und kreist um Vertragshaftigkeit, kleinteiligste Zielfixierung, Steuerung, Messen, Diagnostizieren, Kotrollieren und allzu oft um den illusionären Glauben, Veränderung könne instruierbar sein.
Dieses Buch soll zur Rückbesinnung anregen auf die oft überraschenden Wirkungen der sogenannten Beziehungsarbeit als der eigentlichen Stärke der erziehenden und betreuenden Professionen.
Hrsg. Manfred Jannicke, Westkreuz Verlag Berlin/Bonn, 2016,
ISBN 3-944836-33-1
Aus dem Inhalt
Hutter, Christoph | Warum Kinder immer wieder ihren Platz verlieren |
Eckhardt, Jo | Professionelle Liebe in den Kinderschutzstellen |
Andres, Almuth + Jannicke, Manfred |
Professionelle Hilfe ist und bleibt der Sonderfall |
Herr, Ulrike | Mehr Unmittelbarkeit auf Dauer als hier geht dann ja auch kaum |
Rosenbauer, Nicole | Emotionen in professionellen Beziehungen |
Decker, Joachim | Feierabend! (und andere Abgrenzungsprobleme) |
Lägel, Saskia | „Man muss auch mal authentisch sein…?“ oder: „Werden wir für Authentizität bezahlt?“ |
Herpay, Gerd | Von einem, der die Perspektive wechselte – Welche Änderungen bringt der Wechsel vom freien zum öffentlichen Träger mit sich? |
Liedtke, Ralf | Anbieterkonkurrenz in der Kinder- und Jugendhilfe – Eine produktive Größe für helfende Beziehungen? |
und viele | andere ... |
Erzieher:innen
für Kinderschutz- Erziehungsstellen gesucht!
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
40 Jahre NHW!
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"Unser Wir"
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(1. Auflage 1983)
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